Flugbeschreibung

Einmal der Welt aufs Dach schauen

Düsseldorf – Düsseldorf, Heute geht’s zum NORDPOL und zurück!

Am 1 Mai 2007 startete der längste Sightseeing Flug (13 Std/11.00km) in der Geschichte der Luftfahrt von Düsseldorf zum Nordpol und wieder zurück. Ohne Zwischenstopp und ohne Filme im Inflight-Entertainment. Nur mit extra aufgebauten HD-Bildschirmen, die den Blick nach Draußen – für diejenigen ohne direkten Fensterplatz – nach Innen übertrugen.

An Bord 284 zahlende Gäste, die einfach einmal ein paar Runden über den Nordpol drehen wollten.

ICH HAB NOCH EINEN KOFFER .. AM NORDPOL

Mit seinen 32000 Flugstunden hat Joe Moser bereits alle Ecken der Welt beflogen.. außer den Nordpol. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, diese in der Tat unübliche Tour selbst zu fliegen.

ERSTMALS in DEUTSCHLAND

Sonderflüge wie diesen hat es in Deutschland zuvor noch nie gegeben. Einmal zum Nordpol, quasi als Tagesausflug und wieder zurück. Der Veranstalter Polarflug.de bietet dies an Bord eines LTU Airbus A330 an. Früh am Morgen bereitet die Crew das Flugzeug auf einen Start mit „maximum take-off weight“ und 13h Flugzeit vor. Bieten wird der Flug sogar noch mehr als nur den Überflug des Nordpols!

HEADING NORD, NÖRDLICHER… 

Die Strecke an diesem Tag führt von Düsseldorf quer durch Dänemark und Norwegen nach Spitzbergen im Nordatlantik. Für den dortigen Flughafen Longyearbyen (LYR/ENSB), dem derzeit nördlichsten der Welt, war vor kurzem noch Schneefall vorhergesagt worden. Eigentlich war geplant, einen tiefen Anflug über die Piste zu fliegen, doch bei einem Blick ins TLB, dem technischen Logbuch ändert der Kapitän seinen Plan. „Bei diesem Flugzeug sind die Landeklappen schon mal eingefroren und wenn uns das passieren würde, wäre das das Ende des Rundfluges“. Aber als sich die Wolkendecke plötzlich öffnet, bekommen alle trotzdem ein wunderbares Panorama angeboten, inklusive einem Live-Telefongespräch mit der Koldewey-Forschungsstation via Satcom.

… AM NÖRDLICHSTEN

Von Spitzbergen nehmen wir dann Kurs auf 90° nördliche Breite! Dort lässt Joe Moser das Flugzeug auf 3000m sinken. Passagiere und Reiseveranstalter beginnen den Countdown laut zu zählen und läuten mit einem Jubel und einem Glas Sekt die erste Schleife um geographisch Nord ein. Unter uns liegt das tiefkalte Nordpolarmeer, bedeckt von nichts als riesigen Eisschollen und tiefen Unterwasserspalten. Nur das von der Sonne angestrahlte türkisblaue Polarmeer schimmert leicht zwischen dem tonnenschweren Eis, eine unberührte Schönheit in dieser so kalten, tückischen und lebensfeindlichen Welt. Technische Probleme will hier keiner haben, liegt doch der nächstmögliche Notlandeplatz über eine Stunde Flugzeit entfernt in Thule, Nord-Grönland. Ein demütigendes Gefühl. Auch Kapitän Joe Moser lässt dieses Ereignis nicht unberührt, obschon er als Segelflieger viel in den Alpen und dessen Gletschern unterwegs gewesen ist.

FROSTIGE ANGELEGENHEIT

Nach dem Polüberflug ist das Sightseeing erst in der Halbzeit! Weiter führt uns das „Routing“ über Grönland, wo wir in geringer Höhe einmal die komplette Ostküste überfliegen. Das Wetter meint es auch hier gut mit uns, unvorstellbar große Eislandschaft eröffnen sich den plattgedrückten Nasen mit riesigen Gletschern, tiefen Fjorden, enormen Flächen an Packeis und hohen abgeflachten Bergen! Letztere erinnern von oben eher an alte Baumstümpfe, welche der eisigen Erosion und rauen Natur ausgesetzt sind. Ein Erbe der Millionen Jahre alten Entwicklung unserer Erde. Sie erzählen eine Geschichte, könnte man fast meinen. Mit dem letzten Zipfel von Grönland sehen wir schon die Nordküste von Island im Sonnuntergang. Zurück bleiben einmaligen Eindrücke aus einer fast surrealen Welt.

REAL oder MAGNETISCH? 

Wussten Sie, dass es tatsächlich zwei Nordpole gibt? Und was genau ist der Unterschied zwischen dem echten Nordpol „true north“ und dem magnetischen Nordpol „magnetic north“ und wo fliegt man mit welchen Einstellungen? Joe Moser gibt uns Einblicke in die Unterschiede der sonst üblichen Navigation und der polaren Navigation und erläutert zum Beispiel warum man mit „magnetic north“ den Nordpol gar nicht finden würde, weil sich seine Position jedes Jahr um ca. 40km verändert.

NONSTOP von DUS nach DUS 

In wunderschön orangem Abendlicht nimmt der Airbus schließlich Kurs auf Island, das Vereinigte Königreich und Mitteleuropa. Mit dem Mond auf „twelve o‘clock“ kreuzen wir die von der tief stehenden Sonne angeschienenen schottischen Highlands, wo ein Postflugzeug fast nach der Regie von Steven Spielbergs ET – fast direkt durch den Vollmond fliegt.

Am Ende ist dann aber nochmal höchste Konzentration gefragt, eine Nachtlandung auf der 05R in Düsseldorf steht an. Genau dort, wo die LTU9999 13 Stunden zuvor gestartet war! Diese Episode zeigt Aufnahmen die man gesehen haben muss! Diese surreale Welt des Nordpolarmeers bietet einmalige Eindrücke die man vielleicht so auch nicht erwartet hätte. Wohl die wenigsten Menschen kriegen einmal die Gelegenheit an diesen Ort zu reisen, PilotsEYE machts in 90 Filmminuten möglich!

Und zum Ende noch die obligaten Outtakes! Wir sehen, dass so ein Flug selbst für erfahrene Kapitäne einige Herausforderungen bereithält. Wenn er nur wüsste, wie er die Karte falten soll. Hillarious!

Lassen Sie die warmen Klamotten im Schrank und fliegen Sie mit zum Nordpol.

Oder buchen Sie sich ein Ticket für den nächsten Polarflug: https://airevents.de

Update: Die D-ALPG ist heute für Air Caraïbes mit dem Callsign F-HUNO unterwegs.

DVD:   ISBN 9783940358066    EAN 4260139480067    ASIN B000U5X7C8

HD-QUALITÄT als Video-on-Demand